Vor Landtagswahl: Sächsische Studentenwerke stellen Parteien Fragen zur Entwicklung der sozialen Hochschullandschaft

Gemeinsame Pressemitteilung der Sächsischen Studentenwerke

11.07.2019
Kategorie: Allgemein , Meldungen

Die vier Sächsischen Studentenwerke betreuen als Anstalten öffentlichen Rechts im Auftrag des Freistaates derzeit rund 110 000 Studierende der sächsischen Hochschulen in den Bereichen Studienfinanzierung (BAföG), Hochschulgastronomie, Soziale Dienste, Kinderbetreuung und studentisches Wohnen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben braucht es eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung. Um auszuloten, wie die politischen Parteien vor der Landtagswahl zu den sozialen Belangen der Studierenden im Freistaat stehen, haben die Studentenwerke neun Fragen erarbeitet. Die Antworten der Parteien haben die sächsischen Studentenwerke nun veröffentlicht.

In der aktuellen Legislaturperiode wurden die Zuschüsse für die sächsischen Studentenwerke deutlich erhöht. Damit konnten viele dringend notwendige Instandhaltungen durchgeführt werden. Erstmals wurden seit Jahren auch wieder Mittel für Sanierungen von Mensen und Wohnheimen im Staatshaushalt eingeplant. Jedoch hatte sich in den vergangenen Jahren ein großer Investitionsstau gebildet, so dass auch in Zukunft weitere Investitionen erforderlich sind. Zum Beispiel benötigt die Mensa am Medizin-Campus der TU Dresden eine Generalsanierung, da sie seit ihrer Erbauung im Jahr 1957 nicht grundsaniert wurde. Außerdem gibt es immer noch einige unsanierte Wohnheime, die einer Generalsanierung bedürfen. Auch ein großer Teil der in den 1990er-Jahren sanierten Häuser muss nun, vor allem im Bereich der technischen Anlagen, nach und nach wieder überholt werden.

Für Anja Schönherr, Sprecherin der sächsischen Studentenwerke, bestimmen die an die Parteien gestellten Fragen die zukünftige Attraktivität Sachsens als Hochschulstandort mit: „Lehre, Forschung und Entwicklung spielen für die sächsische Hochschullandschaft eine zentrale Rolle. Und auch die sozialen Rahmenbedingungen dafür müssen stimmen. Dazu zählen eine zeitgemäße Ausstattung unserer Mensen und Cafeterien, Investitionen in Gebäude und natürlich auch die laufende Instandhaltung und Modernisierung unserer Studentenwohnheime.“ Zur Gewährleistung der Chancengerechtigkeit für Studierende sei es zwingend erforderlich, dass bezahlbarer Wohnraum für Studierende an den Hochschulstandorten angeboten wirdund die Mittagsversorgung in der Mensa in den knappen Vorlesungspausen sichergestellt ist. „Um dies alles anbieten zu können, braucht es Investitionen in Instandhaltung und Modernisierung. Allein aus Eigenmitteln können wir das nicht stemmen“, so Anja Schönherr. Wichtige Hilfe und Orientierung für Studierende bieten die Angebote der psychologischen, sozialen und Rechtsberatung, insbesondere in Notsituationen. Diese Angebote werden ebenfalls vom Freistaat mitfinanziert.

Um deutlich zu machen, wie die politischen Parteien in Sachsen zu den sozialen Belangen der Studierenden stehen, haben die Studentenwerke die Antworten der Parteien auf ihre neun Fragen veröffentlicht. Diese Wahlprüfsteine sollen den Wahlberechtigten als Entscheidungshilfe dienen. Zugleich möchten die Studentenwerke damit alle Wählerinnen und Wähler motivieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und mit ihrer Stimme die künftige Hochschullandschaft mitzubestimmen.

Die vier sächsischen Studentenwerke Dresden, Leipzig, Chemnitz-Zwickau und Freiberg betreuen als Anstalten des öffentlichen Rechts mit gemeinnütziger Tätigkeit im Auftrag des Freistaates Sachsen rund 110.000 Studierende an 23 sächsischen Hochschulen. Sie stellen die soziale Infrastruktur an den sächsischen Hochschulstandorten bereit, um Chancengerechtigkeit für junge Menschen zu gewährleisten. Mit ihrer Arbeit tragen die Studentenwerke in entscheidendem Maße zur Attraktivität der sächsischen Hochschullandschaft bei.

 

Die Broschüre zum Download finden Sie hier. (pdf, 1,50 MB)